Geldanlage in Krisenzeiten

Goldbarren Gold

Oft zeigt sich erst in den Zeiten der Krise, welche Wertanlagen wirklich zu empfehlen sind. Denn jetzt sinken die meisten Spekulationsobjekte im Kurs. Wer sein Vermögen oder das mühsam ersparte Ruhekissen für die Rente nicht verlieren will, sollte auch für diese Stürme an der Börse vorgesorgt haben. Wie genau das geschieht, ist pauschal nicht zu sagen. Hierbei entscheiden viele Aspekte. Einer von ihnen ist die Dauer der Wertanlage: Ist diese ohnehin auf einige Jahrzehnte festgelegt, so könnten Verluste aus der Krise im Laufe der Zeit kompensiert werden. Doch es gibt auch noch einige andere Kriterien, die berücksichtigt werden sollten.

Auf Sand gebaut

Bislang galten Immobilien als krisenfest. Allerdings kann es sich als Trugschluss erweisen, dem Kollaps der Finanzmärkte entgegentreten zu wollen, indem man sich ein Grundstück kauft oder ein Haus baut. Gerade langfristige Sorgen an den Finanzmärkten führen regelmäßig auch zu einem Absinken der Immobilienpreise. Gerade da die gegenwärtige Situation alleine in Europa ungeklärt ist und niemand einschätzen kann, welche Länder künftig eine wirtschaftliche Hilfe beantragen müssen, sollte auf derart umfangreiche Investments vorsorglich verzichtet werden. Vermutlich ergibt sich in den kommenden Jahren die eine oder andere Situation, bei der bessere Kurse zum Kauf einladen und die Wertanlage somit lukrativ gestalten.

Aktien als Rettung

Im Vergleich zu anderen Investitionsobjekten sind die Gewinnchancen bei Wertpapieren durchschnittlich besser. Das liegt an dem Umstand, dass sich die Beteiligungen an Unternehmen über den Zeitraum mehrerer Jahre oft positiver entwickeln. Doch Vorsicht, auch die Börse ist letztlich immer von den Krisen betroffen gewesen. Ist eine solche absehbar, sollten lediglich die Anteilsscheine der größten Werke behalten werden. Gerade die Kleineren sind dagegen durchaus Kandidaten für rapide Kursstürze. Mag die Aktie außerhalb der Krise noch immer sehr empfehlenswert sein und als eines der besten Spekulationsobjekte gelten, so ist sie in den Zeiten des Trubels nicht anzuraten.

Unabhängigkeit durch fremde Währungen

Eine sehr beliebte Anlage liegt darin, fremde Währungen zu kaufen und auf deren Wertsteigerung zu hoffen. Das kann auch ein durchaus krisensicheres Vorhaben sein, ebenso birgt es aber Risiken, die meist nur schwer einzuschätzen sind. Wer etwa vor Jahren in die griechische, portugiesische oder spanische Währung investierte, wird sich nun um einen Teil seines Vermögens gebracht sehen. Wichtig ist es hierbei somit, das weltpolitische Geschehen kompetent einschätzen und im Idealfalle sogar für die Zukunft prognostizieren zu können. Einige ausgewählte Währungen sollten im Depot nicht fehlen, für die krisenfesten Anlagen taugt dieses Modell im Regelfall aber nicht.

Glänzende Aussichten

Beinahe kein Wert ist in den letzten 10 Jahren derart deutlich angestiegen wie die Edelmetalle. Nicht alleine Gold und Silber zählen zu ihnen. Auch die sogenannten seltenen Erden werden für modernste Technologien benötigt – die Ressourcen sind jedoch knapp und die Preise daher meist jetzt schon relativ hoch. Edelmetalle gelten zudem als krisenfest. Mögen alle Währungen, Immobilien oder Aktien in der Geschichte der Menschheit noch immer ihren Wert verloren haben, so ist eine vor Jahrtausenden gefundene Unze Gold auch heute noch das, was sie immer war: eine Unze Gold. Gerade daher sind Edelmetalle zur Wahrung des Wertes eine gute Option.

Dem Bargeld vertrauen

Eine letzte Möglichkeit besteht darin, alle Investitionsobjekte außer Acht zu lassen und dagegen das Geld daheim zu horten. Gerade in den Zeiten echter Krisen wird darin ein Vorteil gesehen. Das ist jedoch nur bedingt richtig. Denn wenn die eigene Währung infolge solch stürmischer Zeiten nachgibt, rutscht auch der Kurs der eigenen Ansparung ab. In diesem Falle wäre es fatal, nicht über weitere Investitionen vorgesorgt zu haben. Im Zweifelsfall ist es denkbar, das Geld auf dem Sparkonto zu belassen und wenigstens die, wenn auch mageren, Zinsen mitzunehmen. Dennoch sollte das Vermögen arbeiten und sich im Idealfalle von selbst vermehren.

Es gibt kein Richtig oder Falsch

Abschließend sei gesagt, dass jede Anlagestrategie im Einzelfall erwogen werden muss. Sie hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Vorteilhaft ist es dabei immer, mehrere Investitionsobjekte im Depot zu haben. Dieses könnte aus einigen ausgewählten Aktien, mehreren Unzen Edelmetall sowie der einen oder anderen Fremdwährung bestehen. Damit liegen in jeder Krise verwertbare Geldmittel und langfristige Anlagen vor, die auch den Trubel der Weltmärkte sicher überstehen dürften.

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